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Tanja

Im Interview: Nina Kisner


Nachgefragt!

Wir sprachen mit Nina - Mutter von drei Kindern und Coach für Frauen.

Nina Kisner

Beruflich aufsteigen ohne dass die Familie zu kurz kommt und dabei sich selbst nicht vergessen... Wir Frauen haben so einiges auf der Agenda. - Nina zeigt uns, wie wir das mit Freude und Leichtigkeit hinbekommen. Lest selbst:

Liebe Nina, welche drei Begriffe beschreiben Dich am treffendsten?

Neugierig, strukturliebend und unterstützend

Deine Familie - verrate uns ein paar persönliche Eckdaten:

Ich bin seit über 20 Jahren mit meinem Mann zusammen (mit kleineren und größeren Pausen dazwischen).Wir waren in derselben Klasse und er hat von mir ständig die Hausaufgaben abgeschrieben.Mittlerweile haben wir 2 Söhne (11 und 8 ) und 1 Tochter (gerade 2 geworden)

Dein Business –was ist dein Business, warum stehst Du heute da, wo

Du stehst … kurzum wofür stehst Du gerne morgens auf?

Es war schon immer in mir anderen zu helfen und sie auf ihrem Weg zu unterstützen. Ich hatte nur, aufgrund eines anspruchsvollen Jobst im internationalen Vertrieb und der eigenen Familie, lange keine Zeit gefunden, dies auf eine systematische Art tun zu können.Die 3. Elternzeit habe ich schon in der Frühschwangerschaft bewusst dazu genutzt, mich mit diesem Wunsch, mit meiner Mission, auseinander zu setzen.Ich machte eine Fortbildung zum Karriere-und Laufbahncoach, baute mir ein Online Coaching Business auf und rief eine Community von gleichgesinnten Frauen/Mütter ins Leben.Im Rahmen meiner Arbeit mit anderen Frauen, wurde mir bewusst, dass ich schon gefühlt mein halbes Leben lang Menschen gecoacht habe und dass es für mich unheimlich erfüllend ist, sie beim Übersichhinauswachsen zu begleiten.

Gibt es ein Schlüsselerlebnis oder einen Wendepunkt in Deinem Leben,

der Dich einen neuen Weg hat einschlagen lassen? Erzähl’ mal…

Ja, als mein 2. Kind, damals noch in der Kita, verhaltensauffällig wurde. Nachdem wir unterschiedliche Modelle (weniger reisen, Drittbetreuung, etc.) ausprobiert hatten, habe ich verstanden, dass ihm nichts und niemand die Mama ersetzen konnte. Er brauchte mich wesentlich mehr, als Kind 1 und das konnten weder mein Mann, noch die Omas kompensieren.Ich musste mich so organisieren, dass ich eine sinnvolle, herausfordernde Arbeit machen konnte, die mir Spass macht und die eine finanzielle Unabhängigkeit weiterhin sicherstellte und die es mir aber gleichzeitig erlaubt mehr für meine Kinder da zu sein

Hat das „Mutterwerden und -sein“ Dich verändert?

Absolut.Ich war als Jugendliche, wild und draufgängerisch. Bin Risiken bewusst eingegangen und genoss den Kick.Mit einem Kind, wurde eine Angst mitgeboren, die ich vorher nie kannte. Eine, die die Fähigkeit besitzt, einen in die Knie zu zwingen, egal wie selbstbewusst man ist.Das war mir absolut neu.Ich bin definitiv vorsichtiger geworden und würde jetzt nicht mehr nachts durch einen dunklen Wald laufenJ

Wie meisterst Du den Spagat zwischen Kindern, Job und Partner im

Alltag? Wenn Du einen Partner hast: wie regelt Ihr Betreuung/ Haushalt/

Freizeit?

Mit viel Struktur, Organisation und gleichbleibenden Abläufen.Natürlich ist am Wochenende auch Raum für Spontanität, ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, nimmt man sich viel Stress raus, wenn man Routinen schafft.Dazu gehören Bsw. das Vorkochen, Aufteilung der Aufgaben im Haushalt, feste Zeitfenster für Hausaufgaben und Medien.Mein Mann ist selbst und ständig. Die Betreuung nach der Kita und dem Hort (gegen 16:30 Uhr) übernehme ich. 2x in der Woche kommt eine Nanny für jeweils 3 Stunden, so dass ich am DI und DO was für mich machen kann.

Was war dein Highlight als working mum?

Es ist für mich immer wieder ein Highlight, wenn ich Frauen begleite, die das Selbstbewusstsein und die Kraft, die in ihnen steckt, plötzlich neu (oder wieder) erfahren.

Es fallen dann gerne mal Sätze wie: „Wow, ich hätte nie gewusst, dass ich es könnte“ oder „ Ich hätte es mir früher nie zugetraut“.

Was war dein größtes„Fuck up“? Und was nimmst Du aus der Erfahrung mit?

Als ich, als ehemalige Einser-Kandidatin in der Realschule, mein Abi verhauen habe und das Jahr wiederholen durfte.Mein Learning daraus war – Gebe dich nie mit dem Erreichten zufrieden und höre nie auf zu lernen

Scheitern wir manchmal an den eigenen Erwartungen oder hinkt die

Gesellschaft unseren Bedürfnissen hinterher?

Deine Meinung interessiert uns zu den drei Themen Gehalt, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gleichberechtigung?

Es sind alles Themen, über die wir nicht aufhören dürfen zu diskutieren. Frauen, die in diesen Bereichen die Vorbildfunktion haben, müssen sichtbar gemacht werden, damit auch andere ihrem Beispiel folgen können.Es muss viel mehr der Teamgedanke gelebt werden – denn Frauen und Männer im Team erbringen nachweislich die besten Resultate, sowohl im Unternehmen als auch im Familienkonstrukt.

Wir setzen Dich in eine Zeitkapsel und Du triffst für 5min Dein 25jähriges„Ich“!

Was rätst Du ihm?

* Gestehe dir die Fehler zu, die du auf deinem Weg machen wirst. Die gehören dazu und aus ihnen lernst du das Meiste

* Bleibe Dir selber treu, auch wenn es für andere Menschen unbequem werden könnte und sie dich ggf. ablehnen

* Vertraue auf Deine Intuition

„Work-Life-Balance“: a) Was war doch noch mal? oder b) ganz wichtig!

Wie schaltest Du ab, was erdet oder entspannt dich?

Ausgiebige Spaziergänge an der frischen Luft und Sport

Ein gutes Sachbuch, aus dem ich Neues lerne

Wie bist Du vernetzt: überwiegend on- oder offline?

Durch die COVID-19 Situation ist es derzeit schwierig sich mit anderen Menschen zu treffen, denn ich ziehe ein persönliches Gespräch immer vor.

Was die Anzahl der Menschen betrifft mit denen ich in Kontakt stehe, so überwiegt natürlich meine Facebook und Instagram Community

Unsere Feenfrage: Du hast drei Wünsche frei…

* Dass meine Familie gesund bleibt

* Dass ich mich weiterhin auf die mir nahe stehenden Menschen verlassen kann

* Dass ich etwas hinterlasse, was vielen vielen Frauen nach mir dabei helfen wird ihre persönlichen und privaten Ziele zu erreichen

Liebe Nina, vielen Dank für Deine Zeit und Deine Antworten!

Wer mehr von und über Nina erfahren möchte: https://karriereundfamilie.com

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