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Social-Media macht müde: Ist es Zeit für einen Abschied?

Ein Gastbeitrag von Simone Maader, Beraterin und Texterin für Content-Marketing.

 

Was soll ich sagen? Ich liebe Social Media. Gleichzeitig merke ich, wie mich manches dort sehr ermüdet. Und nicht nur mich, auch ganz viele andere. Der virtuelle Spielplatz ist anstrengend geworden. Nur: Was machen wir jetzt damit? Aussteigen? Umsteigen? Weiter so?

 

Dass der Wind rauer geworden ist, muss ich Dir nicht erzählen, das merken wir alle wohl jeden Tag selbst. Aber auch innerhalb meiner friedlich-freundlichen Bubble höre ich vermehrt von Menschen, dass ihnen alles zu viel wird: zu viel Content-Konsum, zu viel Content-Produktion, zu viel Lebenszeitverlust.


Oder um es wirtschaftlich auszudrücken: Der ROI (Return on Investment) stimmt nicht mehr.

Immer mehr Menschen buhlen um immer weniger Reichweite. Und die, die auf den Putz hauen, werden dann auch noch von den Algorithmen bevorzugt.  


Wer polarisiert, gewinnt. Was, wenn das nicht meiner Persönlichkeit entspricht?


Gleichzeitig müssen wir regelmäßig dort auftauchen, sonst sind wir beim Algorithmus ganz unten durch. Oder wir schalten teure Werbung.


All das erfordert viel Planung, viel Disziplin und gute Nerven. Dazu noch der notwendige Austausch mit der Community. Für viele von uns ist das zu viel.


Und ehrlich gesagt: Auch mich langweilen und ermüden die vielen belanglosen oder aber nach Aufmerksamkeit heischenden Posts. Dazwischen Content, der mich anspricht, den ich aber oft mit der Lupe suchen muss, weil der Algorithmus anderes für relevanter hält.

Von der ständigen Vergleicheritis und von FOMO (der Angst, etwas zu verpassen) will ich gar nicht erst anfangen. Das alles bewirkt etwas in uns. Und zwar nichts Gutes. Es macht unzufrieden und bringt uns von unserem Weg ab.


Mein Appell:

Hol Dir Dein Leben zurück! Mach Dir Deine Social-Media-Welt, wie sie Dir gefällt:


social-media

  • Finde Deinen Rhythmus und Strukturen, die sich leicht anfühlen.

  • Vernetz Dich nur mit Menschen und folge nur Seiten, die Dir guttun.

  • Entferne und blockiere alles, was nicht „Deins“ ist.

 


Und wenn Du ganz aus Social Media raus willst?

Dann mach! Das Beauty-Unternehmen Lush ist das wohl prominenteste Beispiel dafür, dass es auch ein wirtschaftliches Leben ohne klassisches Social-Media-Marketing gibt. Lush setzt den Fokus auf YouTube, Pinterest und auf Markenkooperationen – und schaltet bewusst keine Werbung. Seit Jahren schon nicht und auch weiterhin nicht.

 

Die Frage für Dich ist also: Wie viel Social Media willst Du, wie viel brauchst Du und welche weiteren Kanäle kannst Du sinnvoll für Dich einsetzen? Es gibt diverse Möglichkeiten, soziale Netzwerke in Deinem Marketing unterzubringen – oder wegzulassen.


Weniger LinkedIn, mehr Leben           

Weniger auf Instagram, mehr im Innen.

 

So kann es ohne den täglichen Online-Hustle laufen:

-        Website + Blog/Podcast + Werbeanzeigen in Social Media

-        Website + Blog/Podcast + Pinterest

-        Website + YouTube-Kanal

-        Website + Newsletter + Werbeanzeigen in Social Media

-        Website + Newsletter – Blog/Podcast

-        …


Mix es, wie es Dir gefällt.


Und dann sind da noch Kooperationen, die Du eingehen kannst. Du kannst Vorträge halten, Gastartikel schreiben, Interviews geben, … Es gibt so viel mehr als nur Facebook, Insta und Co.

 

Folgende Fragen solltest Du Dir stellen, wenn Du gerade sehr mit Social Media haderst:


1.     Hast Du Freude an Deinen Kanälen?

2.     Erreichst Du Deine Kund*innen dort?

3.     Woher kommen Deine Kund*innen konkret?

4.     Und: Ist das ein zuverlässiger Akquiseweg?

 

Das ist der wirtschaftliche Part. Aber wie sieht es mit Zeitverschwendung, Doom-Scrolling und Co aus? Leg Regeln fest, die Dir guttun. Mein Mantra ist: Social-Media ist, was wir daraus machen. Wenn es zu viel wird, braucht es Beschränkung:

  • Definiere feste Zeiten für Kommentare, Likes und das Durchscrollen. Instagram hat sogar einen integrierten Timer. Ansonsten: Wecker stellen.  

  • Leg Bereiche, die frei vom Smartphone sind (Esstisch, Schlafzimmer, U-Bahn, …). So, wie es für Dich passt.  

  • Finde Alternativen für Social Media. Privat: Bücher lesen, Yoga machen, Joggen gehen, ... Beruflich: andere Kanäle.  

  • Horch in Dich hinein: Wie geht es Dir? Wenn Dir gerade alles zu viel wird, ist Social Media der vollkommen falsche Ort für Dich. Wähle weise, womit Du Deine Zeit verbringst. Manchmal ist Digital Detox die richtige Entscheidung.

 

Und mach Dir immer wieder klar: Nicht alles was online glänzt, ist golden. Es sind auch extrem viele Schaumschläger*innen unterwegs. Lamborghini fahrende Männer unterscheiden sich von manch Champagner schlürfender Frau nur marginal. Glaub einfach nicht alles, was Du siehst.


Wichtig ist: Geh Deinen Weg. Wenn der ohne Social Media auskommt, dann ist das vollkommen in Ordnung.



 

Simone Maader

Mitdenkerin, Wegbereiterin, Ideenfinderin und leidenschaftlich gerne online. Seit 2008 unterstützt sie Selbstständige und Unternehmen, die ein erklärungsbedürftiges Angebot haben, in der digitalen Welt gesehen, gehört und verstanden zu werden.




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